- Wie bereiten wir die Schülerinnen und Schüler auf die Aufgaben im MSA und im Abitur vor?
- Wie gestalten wir einen Deutschunterricht, der den Lernenden hilft, qualifiziert am kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben in unserem Land teilzunehmen?
- Was tun wir, damit Freude am Lernen entstehen kann?
Hier geht es zu unseren grundsätzlichen Überlegungen, zu unserem schulinternen Fachcurriculum und zu Beispielen für unsere Arbeit.
Wer sind wir?
W a s wollen wir?
Das folgende Video zeigt, was Abiturienten des Diesterweg-Gymnasiums im Fach Deutsch können.
(Schüler/innen eines Grundkurses Deutsch von Frau Behlen)
W a r u m wollen wir das?
Das Motto für unsere Arbeit entspricht dem Konzept des Namensgebers unserer Schule, Adolf Diesterweg:
„Lebe im Ganzen!“
Die Schülerinnen und Schüler, die unsere Angebote annehmen, können am kulturellen Leben teilnehmen und dieses auch mitgestalten. Das Fach Deutsch vermittelt ihnen Kompetenzen, mit denen sie sich sicher in den Feldern des sozialen, politischen und wirtschaftlichen Lebens bewegen und dabei auch Lebensfreude empfinden können.
Was hat das Fach Deutsch mit dem L e i t b i l d der Schule zu tun?
Warum ist das Diesterweg-Gymnasium typisch deutsch?
Die Arbeit im Fach Deutsch orientiert sich an unserem ⇒ Schulprogramm.
Der Name des Faches „Deutsch“ steht für einen lebendigen Austausch von Sprachen und Kulturen. Die deutsche Sprache hat sich seit ihrer Entstehung durch Einflüsse verschiedener anderer Sprachen ununterbrochen weiterentwickelt. Ursprünglich meint „deutsch“ auch gar nicht eine bestimmte Nation, sondern nur „Volk“ – es ist die Sprache, die die Menschen im täglichen Umgang sprechen. Diese Sprache lebt seit mehr als 1200 Jahren von dem ständigen Austausch verschiedener Kulturen, und dieser Austausch ist im Zuge der modernen Globalisierung weiterhin prägend. Deswegen ist das Diesterweg-Gymnasium ist typisch deutsch, denn hier kommen junge Menschen aus verschiedensten Ländern und Kulturen zusammen und bereiten sich auf eine gemeinsame Zukunft vor: Die Orientierung auf eine gemeinsame Zukunft ist Schwerpunkt in unserem Leitbild.
K u l t u r t e c h n i k e n im Deutschunterricht
Der Begriff „Kultur“ bildet den Mittelpunkt unseres Leitbildes: Lernen der Kultur, interkulturelles Lernen, Lernkultur – wie setzen wir das um? Können und Wissen der Schülerinnen und Schüler werden systematisch aufgebaut:
Auch der Deutschunterricht orientiert sich an den Vorhaben des ⇒ Rahmenlehrplans für die Sek. I (Klasse 7-10) und des ⇒ Rahmenlehrplans für die Sek. II (Klasse 11-12). Wir vermitteln fachliche („fachspezifischer Kompetenzbereich“) und überfachliche („prozessbezogene Kompetenzen“) Kenntnisse und Fähigkeiten. Dieses Vorgehen ist durch den Rahmenlehrplan vorgegeben:
(Aus: Rahmenlehrplan Berlin Teil C, Deutsch, Jahrgangsstufen 1-10, S. 4.)
Die Schüler erwerben damit Kulturtechniken, so dass sie als künftige Abiturienten gute Aussichten haben, erfolgreich in anspruchsvolle Berufe, weiterführende Ausbildungen oder Studiengänge einzusteigen und einen angemessenen Platz in unserer Gesellschaft zu finden.
Was die fachspezifischen und prozessbezogenen Kompetenzbereiche des Rahmenlehrplans bedeuten, wird hier erklärt:
Sprechen und Zuhören
Es gibt verschiedene Situationen, in denen man spricht: Man spricht z.B. mit den Eltern anders als mit den Freunden, mit den Freunden spricht man auf einer Feier nicht so, wie man eine SMS sendet. Und bei der Arbeit, z.B. in einer Bank oder als Arzt in einer Praxis, spricht man anders als mit seinen Kindern. Wer sich dabei sicher zwischen der Umgangssprache, der Standardsprache und der Fachsprache bewegen kann und dabei immer den richtigen Ton findet, hat keine Probleme im Umgang mit den anderen Menschen und Kollegen am Arbeitsplatz.
Schreiben
Wenn man anderen etwas mitteilen will, ist das Schreiben unverzichtbar: Es gibt in unserer Gesellschaft vielfältige, sich ständig verändernde Formen von Texten. Die Gemeinschaft der Menschen, die Texte schreiben, orientiert sich dabei an Regeln des Schreibens, und wer an dem Austausch von Texten teilnehmen und von den anderen akzeptiert werden will, muss sicher mit diesen Regeln umgehen können. Wie beim Sport gewinnt man Sicherheit durch Üben, und wer sich in einer Sache sicher fühlt, kann auch Freude dabei empfinden: Deswegen nimmt das Schreiben bei uns einen wichtigen Platz ein. Und wer auch seine persönlichen Gefühle und künstlerischen Ideen sicher aufschreiben kann, gewinnt sogar Freude am Schreiben.
Lesen
Informationen werden durch verschiedenste Texte vermittelt – Gedichte, Romane, Theaterstücke und auch sogenannte Sachtexte sind Grundformen, an denen die Schülerinnen und Schüler lernen, wie man ein richtiges Textverständnis entwickelt. Damit werden sie auf die vielfältigen, sich ständig wandelnden Arten von Texten vorbereitet, die es gibt: z.B. Liedtexte, Zeitungs- und Internetartikel – auch Filme gelten als Texte. Wer sicher, ohne Mühe und auch mit Freude auch mit anspruchsvollen Texten umgehen kann, hat es leichter, aus wissenschaftlichen und künstlerischen Texten die Informationen und Anregungen zu entnehmen, die eine sichere Orientierung in unserer immer komplizierteren Lebenswirklichkeit ermöglichen.
Sprachwissen und Sprachbewusstsein:
Wer weiß, warum und wie in unterschiedlichen Personengruppen und Berufen unterschiedlich gesprochen wird, kann leichter „den richtigen Ton“ finden – man hat es leichter, mit den anderen zu sprechen. Das gilt auch für den Umgang mit den Worten: Wer einschätzen kann, wann man welche Worte verwendet, kann Nachrichten im Internet genauso gut schreiben wie z.B. einen Geschäftsbrief – und hat bessere Chancen, mit seinem Anliegen Erfolg zu haben, sei es mit einem Heiratsantrag, sei es mit einem Verkaufsangebot.
Mit Texten und Medien umgehen
Für das Textverstehen ist es auch wichtig, wie er wo dargeboten wird: Ein Text in einer Zeitung muss anders gelesen werden als ein Gedicht in einer Anthologie. Wer versteht, wie z.B. Werbeanzeigen oder Internetseiten von Influencern funktionieren und deren Unterschiede zu einem wissenschaftlichen Informationstext nennen kann, hat bessere Chancen, sich vor schädlichen Beeinflussungen und den sogenannten Fake News zu schützen. Das Wissen von Textsorten, -gattungen und -formen und deren medialen Ausprägungen vermittelt Sicherheit bei einer stetig zunehmenden Informationsflut mit oft fragwürdigen Inhalten.
Unsere Konzepte zur Umsetzung des Rahmenlehrplans
Die Rahmenlehrpläne sollen von den Schulen an ihr Schulprogramm angepasst werden, dafür haben wir ein ⇒ schulinternes Curriculum für die Klassen 7-10 und ein ⇒ schulinternes Curriculum für die Klassen 11-12 entwickelt.
Mit den schulinternen Curricula aller Fächer und Klassenstufen ist das ⇒ Sprachbildungskonzept des Diesterweg-Gymnasiums direkt verbunden. Das gilt auch für die Vorgaben des schulischen ⇒ Medienkonzepts. Damit wir im Fach Deutsch immer auch die aktuellen Veränderungen im Bereich der Medien berücksichtigen können, haben wir zusätzlich ein besonderes ⇒ Medien- und Fortbildungskonzept für das Fach Deutsch.
Unser Konzept zur Umsetzung von Diesterwegs Motto „Lebe im Ganzen“: fächerübergreifender Projektunterricht als fester Bestandteil auch des Deutschunterrichts.
Die Schülerinnen und Schüler können dies im Rahmen des ⇒ fächerübergreifenden Projektunterrichts erleben, indem sie anhand eines jährlich neu gewählten Themas in allen Einzelfächern zu diesem Thema arbeiten und an einem Präsentationstag, auf Ausstellungen und der Homepage den übergreifenden Zusammenhang erkennen können.
Wie überprüfen wir den Erfolg unserer Arbeit?
In den Klassen 7-10 werden Klassenarbeiten und weitere Lernerfolgskontrollen geschrieben, die sich zunehmend an den Standards für das Abitur orientieren. Die Maßstäbe für die Benotung sind in den Rahmenlehrplänen und im Schulrecht festgelegt. Wir wollen auch die Vergleichbarkeit der Leistungen unserer Schüler/innen sicherstellen, deswegen entwickeln wir besonders für die Aufgaben, die für das Abitur bedeutsam sind, Anleitungen, Hilfen und Erwartungshorizonte, die im Unterricht und bei der Korrektur und Bewertung verbindlich eingesetzt werden.
Für Klassenarbeiten sind vielfältige Formen möglich, die ja nach Unterrichtsinhalt und Lerngruppe von den Unterrichtenden ausgewählt werden. In der folgenden Übersicht werden die Klassenarbeiten dargestellt, die in den Klassenstufen verbindlich geschrieben werden, da diese Aufgabenformen wichtige Teile des Mittleren Schulabschlusses und des Zentralabiturs sind.
Anmerkung zur Übersicht:
Da wir unsere Anleitungen, Hilfen und Erwartungshorizonte an die aktuelleren Entwicklungen anpassen und deswegen überarbeiten, haben wir hier nur den schon angepassten Erwartungshorizont für die Inhaltsangabe veröffentlicht. Im Laufe des Schuljahrs 2018/2019 werden die übrigen Materialien folgen.