Latein? Latein!
Du möchtest wissen, was die Zaubersprüche bei Harry Potter bedeuten? Du magst Percy Jackson oder Asterix? Du interessierst dich für den Unterschied von Cumulus- und Stratuswolken? Du fragst dich, warum ein Zahnarzt auch Dentist heißt oder ein kurzer Film Video?
Dann bist du bei Latein richtig. Die meisten unserer Fremdwörter gehen auf das Lateinische oder Griechische zurück. Aber auch scheinbar deutsche Wörter wie Fenster, Koch, Straße oder Käse sind ursprünglich aus dem Lateinischen zu uns gekommen. Die englische Sprache hat übrigens auch viel Latein übernommen. Das Französische ist fast komplett aus dem Lateinischen entstanden.
Bei uns kannst du Latein ab der 7. Klasse oder ab der 8. Klasse lernen, ab dem Schuljahr 2021/2022 auch ab der 5. Klasse:

Am Diesterweg-Gymnasium gibt es:
– Latein als 2. FS ab Klasse 7 (Latinum nach dem 2. Sem.); Arbeit mit Roma A
– Latein als 3. FS ab Klasse 8 (Latinum nach dem 4. Sem.); Arbeit mit Prima nova
– im Aufbau: Latein als 2. FS ab Klasse 5

Der La-FB möchte den Unterricht möglichst anschaulich gestalten. So nutzen wir die vielfältigen Angebote der Berliner Museen, gehen auf Entdeckungstouren durch die Stadt, stellen kleine Spiele her oder kochen römische Speisen.

Seit Jahren nehmen wir regelmäßig am Wettbewerb „Lebendige Antike“ des AV BB teil.
Wenn es möglich ist, finden auch längere Exkursionen statt, so waren schon Klassen und Kurse in Rom, Pompeji oder Trier.

Liebe Eltern oder Interessierte,
falls Ihnen die Entscheidung zur Fremdsprachenfolge noch schwerfallen sollte, hier noch ein paar Gedanken, die für Latein plädieren:

„Latein ist tot, es lebe Latein!“ (W. Stroh)
W. Stroh bringt mit diesem Buchtitel die heutigen Diskussionen um das Fach Latein auf den Punkt. Es wird immer wieder heiß gestritten, ob oder warum man eine „tote Sprache“ lernen sollte, schließlich gebe es keine lateinischen Muttersprachler, mit denen man kommunizieren könne. Professor Kipf von der HUB meint passend dazu, dass man den „Fremdsprachenunterricht [nicht] auf den kommunikativen Nutzen in einer globalisierten Welt¹“ reduzieren könne. Wie in allen Fremdsprachen lernt man im LU eben nicht nur Vokabeln auswendig (auch wenn das neben der Grammatik natürlich einen großen Teil des Unterrichts ausmacht), sondern man lernt auch Vieles über die antike Gesellschaft. Dieser historische Aspekt umfasst die Politik, Kultur, Mythologie, Religion, Philosophie und den Alltag der Römer, unter deren Einfluss ein großer Teil Europas und des gesamten Mittelmeerraumes stand. Es war schon damals ein multikultureller und mehrsprachiger Vielvölkerstaat, der sich durch die gemeinsame Nutzung der lateinischen Sprache als Amtssprache auszeichnete. Latein wurde auch zur Grundlage der romanischen Sprachen, zur länderübergreifenden Sprache des Christentums und der Wissenschaften. Aus diesen Kenntnissen heraus wird schnell klar, dass auch unser heutiges Europa seine Wurzeln in der römischen Geschichte und der lateinischen Sprache hat. Um das zu verstehen und zu nutzen, sollte man Latein lernen.
Denn: „Zukunft braucht Herkunft“ (Odo Marquardt)

 

¹im Tagespiegel vom 06.09.2019