Buchdeckel im Fach Deutsch
Die Schüler/innen der Klasse 10c haben im Schuljahr 2013 einen alternativen Buchdeckel für Aldous Huxleys Roman „Schöne neue Welt“ entworfen.
Huxleys Roman zählt bis heute zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur, ein Grund dafür könnten auch die zahlreichen bis heute aktuellen Themen sein, die dort angesprochen werden.
Zusammenfassung des Romans:
Schöne neue Welt (engl. Brave New World) ist ein 1932 erschienener dystopischer Roman von Aldous Huxley, der eine Gesellschaft beschreibt, in der „Stabilität, Frieden und Freiheit“ gewährleistet scheinen.
Mittels physischer Manipulationen der Embryonen und Föten sowie der anschließenden mentalen Indoktrinierung der Kleinkinder werden die Menschen gemäß den jeweiligen gesellschaftlichen Kasten geprägt, denen sie angehören sollen und die von Alpha-Plus (für Führungspositionen) bis zu Epsilon-Minus (für einfachste Tätigkeiten) reichen.
Allen Kasten gemeinsam ist die Konditionierung auf eine permanente Befriedigung durch Konsum, Sex und die Droge Soma, die den Mitgliedern dieser Gesellschaft das Bedürfnis zum kritischen Denken und Hinterfragen ihrer Weltordnung nimmt. Die Regierung jener Welt bilden Kontrolleure, Alpha-Plus-Menschen, die von der Bevölkerung wie Idole verehrt werden.
Fragen und Ziele im Unterricht:
Gesellschaftliche Ordnung, Manipulation von Menschen, Konsumorientierung, Allgegenwart von Drogen, Normierung von Liebesbeziehungen, Ausgrenzung anderer Kulturen… was ist das entscheidende Thema des Romans?
Das Wort „Thema“ ist für die Arbeit im Deutschunterricht in den oberen Klassen ein entscheidender Begriff: „Worum geht es in dem Text?“ – Diese Frage nimmt in den aktuellen Aufgaben des Zentralabiturs eine tragende Rolle ein.
Auch auf Buchdeckeln und in den sogenannten Klappentexten werden Hinweise auf zentrale Themen gegeben, um eine Entscheidung zu ermöglichen, ob man ein Buch lesen will oder nicht.
Bei der Analyse eines Buchdeckels kann Wichtiges gelernt werden – Text und Bild ergänzen sich oft , erst in einer zusammenhängenden Deutung ergibt sich der Gesamtsinn. Nicht nur in der Werbung wird dieses Prinzip eingesetzt, auch im Internet ist die Gleichzeitigkeit von Text- und Bildinformationen ein Grundprinzip. (Auch deswegen sind schon in den MSA-Prüfungen immer Aufgaben zu finden, die die Lese- und Deutungskompetenz auf dieser Ebene prüfen.)
Wie wurde im Unterricht vorgegangen?
Am Ende der Romanlektüre wurde der Buchdeckel einer Ausgabe aus den USA in den 30-er Jahren präsentiert und es wurden dabei zentrale Begriffe der Medienanalyse eingeführt:
Wie kam es zur Aufgabenstellung?
Den Schülerinnen und Schülern, die den Roman aufmerksam gelesen haben, fiel dabei auf, dass die Zusammenfassung der Romanhandlung nur zum Teil stimmte: „Die gewaltige Erzählung eines seelenlosen, stromlinienförmigen Paradieses – und zweier Menschen, die aus ihm flohen“.
Auch die Darstellung der beiden Figuren – offenbar das Liebespaar Lenina und Michel im Roman – und des Verhältnisses der beiden zueinander wurden kritisch betrachtet.
Die zentrale Frage, die sich am Ende ergeben hat, lautet:
„Ist der Roman wirklich die Geschichte eines Paares, das durch Liebe vereint gemeinsam aus einer menschenfeindlichen Welt flieht?“
Gibt der Buchdeckel den Inhalt des Romans zutreffend wieder?
Wie verstehen w i r den Roman?
Aufgabe:
Entwirf einen Buchdeckel für den Roman „Schöne neue Welt“, der den Inhalt und das Thema richtig darstellt!
Arbeitshinweis:
Verbessere entweder den vorliegenden Buchdeckel so, dass das Verhältnis von Lenina und Michel richtig dargestellt wird, oder stelle das Thema in den Vordergrund, das für dich am wichtigsten ist!
Hier die Ergebnisse: