Das Diesterweg-Gymnasium befindet sich an der Pankstraße / Ecke Böttgerstr. und hinterlässt mit dem markanten Eckturm einen imponierenden Eindruck. Das Gebäude wurde im Schuljahr 2011 bezogen.

Das Berlin-Lexikon „Luise-Berlin“ beschreibt das Gebäude im Wedding, Böttgerstraße 2. :

„Erbaut wurde es zwischen 1904 und 1905 von Ludwig Hoffmann als zweiflügliger viergeschossiger Mauerwerkbau, der die Ecke Pankstraße/Böttgerstraße 2–4 als geschlossene Bebauung mit einer Hofeinfahrt in der Böttgerstraße zwischen dem Schulhaus und dem Lehrerwohnhaus bildete. Die Gebäude waren mit roten Ziegeln verblendet, geschmückt und gegliedert durch Werksteinsockel und Terrakotten. Bis zu den Zerstörungen des II. Weltkrieges war ein sechsgeschossiger quadratischer Treppenhausturm mit Lisenengliederung und Zeltdach die Eckbebauung. Das Schulhaus wurde 1951/52 vereinfacht auf seinen Fundamenten wiederhergestellt. Einziger erhaltener und an der Hausecke in der Hälfte der Gesamthöhe angebrachter Schmuck ist eine vermutlich von Georg Wrba (1872–1939) geschaffene Darstellung eines zwei Meter großen Berliner Bärenemblems.“

Das Bärenemblem von Georg Wrba (1872–1939) zeigt auf einer gewölbten Fläche ein Flachrelief des Berliner Bären, die ovale Kartusche wird von zwei Putten an jeder Seite flankiert. Diese Figuren stehen im abgewandelten Kontrapost auf einem Sockel, unten mittig ist als Sockelfigur ein Löwenkopf eingearbeitet. Die Ränder der Kartusche sind gewandartig als Faltenwurf geformt und bilden am oberen Rand eine Bekrönung. Dekoriert wird dieses Relief mit Girlanden, die an römischen Architekturschmuck erinnern. Im Ganzen präsentiert sich damit ein Werk des Eklektizismus.

Hergestellt wurde dieser Architekturschmuck vermutlich aus Sandstein, in den die plastischen Elemente eingearbeitet wurden. Die Einzelsteine wurden zum gesamten Bildwerk zusammengesetzt, wie man an den teilweise sichtbaren Fugen erkennen kann. Die hellgelbliche Farbe spricht ebenfalls für Sandstein.