Wer gehört dazu? Blickwechsel auf soziale Teilhabe
Was bedeutet eigentlich soziale Teilhabe und wer ist wirklich Teil unserer Gesellschaft? Genau mit diesen Fragen haben sich unsere Schüler*innen im Projekt beschäftigt.
Am Anfang stand ein Reality-Check: Ein Fragebogen zeigte, dass die meisten bereits ein Bewusstsein für die Ursachen von Armut hatten, zugleich aber bisher kaum eigene Erfahrungen mit sozialem Engagement sammeln konnten.
Dann ging’s raus aus dem Klassenzimmer und rein ins echte Leben:
- Suppenküche: Rundgang, Gespräche und praktische Mitarbeit, denn so erlebten die SuS, wie Hilfe im Alltag funktioniert.
- Tafel: Mithelfen beim Sortieren und Ausgeben von Lebensmitteln und dabei die Menschen hinter den Statistiken kennenlernen.
- Seniorenheim: Gemeinsam spielen, ins Gespräch kommen und feststellen, dass Einsamkeit oft eine stille Form von sozialer Armut ist.
- Tour mit einem ehemals Obdachlosen: Ein persönlicher Einblick in das Leben auf der Straße mitten in Berlin-Charlottenburg.

Am Ende reflektierten die SuS ihre Erfahrungen erneut. Viele berichteten, dass sie die Perspektiven der Menschen, die sie getroffen hatten, nun bewusster wahrnehmen. Sie erkannten, dass soziale Ungleichheit komplex ist und vielfältige Ursachen hat. Gleichzeitig erfuhren sie, welche Möglichkeiten es gibt, selbst aktiv zu werden und sich sozial zu engagieren.
Zum Abschluss ein paar Eindrücke der Projektteilnehmer*innen nach dem gemeinsamen Spielenachmittag im Seniorenheim:
- „Am Anfang war ich etwas aufgeregt, aber die Omis & Opis waren toll. Ich würde sowas gerne nochmal machen.“
- „Ich hatte keine Erwartungen an den Besuch, dass dieser Nachmittag aber so spaßig sein wird, hätte ich nicht gedacht.“
- „Als ich mit den älteren Menschen spielte, waren sie und ich glücklich. Am meisten Freude hat mir ihr Lächeln bereitet, denn jeder hat es verdient, ein bisschen Spaß zu haben und glücklich zu sein.“
- „Ich bin mit einem mulmigen Gefühl hergekommen, weil ich nicht wusste, ob ich mit den Senioren ins Gespräch kommen würde. Am Ende des Tages fand ich es vor allem schön, dass die Bewohner auch mir zugehört haben und gegenseitiges Interesse bestand. In diesem Moment habe ich mich den Menschen näher gefühlt.“
Fazit: Die Woche hat die Schüler*innen zum Nachdenken über soziale Ungleichheiten angeregt, ihre Perspektiven erweitert und gezeigt, wie sie selbst Teil einer aktiven, sozialen Gemeinschaft werden können.



